Dr. Dirk Kaumanns (Stiftungsvorstand), Malerin Heidi Barnstorf und Laudator Thomas Rebensburg (Stiftungsvorstand).

Heidi Barnstorf

Mit der Malerin Heidi Barnstorf aus Kreuth am Tegernsee geht der Fred und Irmgard Rauch Preis erstmals an eine bildende Künstlerin. Die Verleihung ist eine Referenz an die Vielseitigkeit des Stifterpaares, insbesondere eine Verbeugung vor Irmgard Rauch-Campmol. Sie, so Stiftungsvorstand Thomas Rebenburg in seiner Laudatio, habe sich ihre künstlerische Freiheit an der Seite eines berühmten Mannes erkämpfen müssen: „Irmgard Rauch liebte und lebte die Malerei und das Gestalten aus tiefster Seele!“

Genau davon erzählt auch die Vita von Heidi Barnstorf, die schon als Kind selten ohne Malutensilien anzutreffen war, sich als Jugendliche in unterschiedlichsten Techniken ausprobierte und ihr Können als Erwachsene immer weiter verfeinerte. Genug Raum und Zeit für die Kunst zu haben, war und ist für sie eine unverhandelbare Konstante, die gleichberechtigt neben beruflichen und familiären Themen steht.

Heidi Barnstorf: Moon GLow

In absoluter Stille und ihrer bevorzugten Technik Acryl entstehen Bilder, die von der starken Verbindung der Künstlerin zur Natur zeugen. Abstrakte Landschaften, in denen man als Betrachter spazieren gehen und sich verlieren kann. Wasser und Licht spielen eine wichtige Rolle. Deshalb zieht es Heidi Barnstorf immer wieder ans Meer – in jüngerer Zeit heißt das vor allem: an die See. Das Raue, die Tiefe und Ursprünglichkeit des Nordens faszinieren sie.

Heidi Barnstorf malt die Natur, aber sie malt die Natur nicht ab. Es gibt keine Fotos oder konzeptionelle Skizzen zur Vorbereitung. Sie fängt auf, interpretiert und drückt aus, was in ihr entsteht. Hässliches oder Bedrückendes findet man in ihren Bildern nie. Das liegt nicht daran, dass die Künstlerin ihre Augen davor verschließt. Was die Betrachter auf der Leinwand zu sehen bekommen, ist das Ergebnis einer Transformation. Auf ihrem Weg zwischen Auge und Hand durchläuft jede Wahrnehmung den Kopf und das Herz einer Persönlichkeit. Bei Heidi Barnstorf erwachsen in diesem Prozess auch aus negativen Erlebnissen feine Lichtblitze und ein gelassener Blick auf Gegenwart und Zukunft. Das ist eine wertvolle Gabe und gleichzeitig eine Inspiration für uns alle.

Pressestimmen zur Preisverleihung an Heidi Barnstorf

Eine Tochter der Freiheit

Den Stiftungspreis bekam Heidi Barnstorf aus den Händen von Dirk Kaumanns (l.) und Thomas Rebensburg überreicht.

Überraschung für Beni Eisenburg: Barbara Salzer übergibt eine Zeichnung Fred Rauchs

AUSZEICHNUNG Heidi Barnstorf bekommt als erste bildende Künstlerin den Fred-und-Irmgard-Rauch-Preis

Rottach-Egern - Die Weißacher Malerin Heidi Barnstorf ist mit dem Fred-und-Irmgard-Rauch-Preis ausgezeichnet worden. Nun fand im Saal der Musikschule Tegernseer Tal in Rottach-Egem die Preisverleihung bei einem Festakt statt, den das junge Saxofon-Quartett mit Fiona Hagn, Elias Leckner. Cosima Wagner und Nevia Wohland sowie Rauch-Preisträgerin Laetitia Schwende am Saxofon, begleitet von Alexander Winkler am Klavier, umrahmten.

In den 22 Jahren des Bestehens der Fred und Irmgard Rauch Stiftung wurde der mit 3000 Euro dotierte Künstlerpreis sechs Mal verliehen. Bislang waren stets Textdichter oder Musiker die Adressaten. „Das hat natürlich damit zu tun, dass man Fred Rauch zuallererst mit Musik in Verbindung bringt“, erklärte Dirk Kaumanns, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, in seiner Ansprache. Diesmal wollte die Stiftung erstmals eine bildende Künstlerin ehren. Die Wahl fiel auf die selbstbestimmte Künstler-Persönlichkeit Heidi Barnstorf aus Weißach. Damit wurde die Brücke geschlagen zum Stifter-Ehepaar: Fred Rauch, als Radiolegende und Multitalent verehrt, konnte auch akkurat, mit leichter Hand und oft humorvoll zeichnen. Seine Frau lrmgard aber lebte die Malerei und das Gestalten aus tiefster Seele. Auch sie habe sich als abstrakte Künstlerin ihre künstlerische Freiheit an der Seite eines berühmten Mannes erkämpfen müssen - seinerzeit kein einfaches Unterfangen. „Die heutige Preisverleihung ist somit auch eine Verbeugung vor unserer Stifterin“, fügte Kaumanns an.

Das griff sein Vize Thomas Rebensburg in der Laudatio auf die Preisträgerin auf, deren Werke zuletzt bei der Tegernseer Kunstausstellung sowie der Werkschau „Drei Seen - Tre Laghi“ im Gmunder Jagerhaus zu sehen waren: „Von dieser Sehnsucht nach Malerei und dem Gestalten aus tiefster Seele erzählt auch die Vita von Heidi Barnstorf, die schon als Kind selten ohne Malutensilien anzutreffen war, sich als Jugendliche in unterschiedlichsten Techniken ausprobierte und ihr Können als Erwachsene immer weiter verfeinerte. Genug Raum und Zeit für die Kunst zu haben, war und ist für sie eine unverhandelbare Konstante, die gleichberechtigt neben beruflichen und familiären Themen steht.“ In absoluter Stille und ihrer bevorzugten Technik Acryl entstehen Bilder, die von der starken Verbindung der Künstlerin zur Natur zeugen. Abstrakte Landschaften, in denen man als Betrachter spazieren gehen und sich verlieren könne. „Wasser und Licht spielen eine wichtige Rolle für Heidi Barnstorf, weshalb es sie immer wieder ans Meer zieht - in jüngerer Zeit heißt das vor allem: an die See.“

Barnstorf male die Natur, aber sie male die Natur nicht ab. Es gebe keine Fotos oder konzeptionelle Skizzen zur Vorbereitung. „Sie fängt auf, interpretiert und drückt aus. was in ihr entsteht.“ Hässliches oder Bedrückendes finde man in ihren Bildern nie. „Das liegt nicht daran, dass die Künstlerin ihre Augen davor verschließt. Was die Betrachter auf der Leinwand zu sehen bekommen, ist das Ergebnis einer Transformation.“ Rebensburg verwies auf ein Zitat Friedrich von Schillers, das Barnstorf auf ihrer Homepage verankert habe: „Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit“ - davon sei auch Irmgard Rauch überzeugt gewesen.

lm Zuge des Festakts überraschte der Stiftungsvorstand zudem den Gmunder Ehrenbürger und vielfach ausgezeichneten Heimatpfleger Beni Eisenburg mit einer besonderen Handzeichnung von Stiftungsgründer Fred Rauch, der er selbst den Namen „Brezn-Orden“ gegeben hatte. Fred Rauch. der auch ein Kunde des Trachtenschneidermeisters Eisenburg war, habe sich zu Lebzeiten stets über das Engagement des kundigen Heimatpflegers gefreut, der allein an 850 Volkstanz-Veranstaltungen beteiligt gewesen sei, sowohl als Tänzer als auch als Tanzlehrer. Sichtlich gerührt nahm Eisenburg das gerahmte Geschenk von Beiratsvorstand Barbara Salzer und Rebensburg entgegen.

Text & Fotos: Ingrid Versen

Aus: Tegernseer Zeitung, 2.11.2022

 

Ehrung einer selbstbestimmten Künstler-Persönlichkeit

Einen stilvollen Festakt im Fred und Irmgard Rauch-Saal der Musikschule Tegernseer Tal erlebten jüngst die geladenen Gäste, die von Schulleiter Erich Kogler herzlich willkommen geheißen wurden. Dabei zeigte im musikalischen Rahmenprogramm sowohl das festlich gekleidete Saxophon-Quartett, mit Fiona Hagn, Elias Leckner, Cosima Wagner und Nevia Wohland, als auch Rauch-Preisträgerin Laetitia Schwende am Saxophon, begleitet von Alexander Winkler am Klavier, ihr großes Können. Die begeisterten Besucher quittierten die Auftritte mit donnerndem Applaus.

Der Fred und Irmgard Rauch Preis wurde in den 22 Jahren des Bestehens der Stiftung sechs Mal verliehen. Immer waren Textdichter bzw. Musikerinnen und Musiker die Adressaten. „Das hat natürlich damit zu tun, dass man Fred Rauch zuallererst mit Musik in Verbindung bringt“, so Stiftungsvorstand Dirk Kaumanns in seiner Ansprache. Heute wolle die Stiftung erstmals eine bildende Künstlerin ehren. Die Wahl der Stiftungsverantwortlichen fiel auf die selbstbestimmte Künstler-Persönlichkeit Heidi Barnstorf aus Kreuth-Weissach. Damit wurde die Brücke geschlagen zum Stiftungs-Ehepaar: Fred Rauch , als Radiolegende und Multitalent verehrt, konnte zwar auch akkurat, mit leichter Hand und oft humorvoll zeichnen.

Seine Frau Irmgard aber lebte die Malerei und das Gestalten aus tiefster Seele! Auch sie habe sich ihre künstlerische Freiheit an der Seite eines berühmten Mannes erkämpfen müssen, was seinerzeit ein besonders schwieriges Unterfangen war - erst recht als abstrakte Künstlerin, in deren Arbeiten sich eine unkonventionelle, spielerische und von Inspiration getragene Ausdruckskraft Bahn brach. „Die heutige Preisverleihung ist somit auch eine Verbeugung vor unserer Stifterin“, fügte Kaumanns hinzu, was Stiftungsvorstand Thomas Rebensburg in seiner Laudatio für Heidi Barnstorf weiterführte:

„Von dieser Sehnsucht nach Malerei und das Gestalten aus tiefster Seele erzählt auch die Vita von Heidi Barnstorf, die schon als Kind selten ohne Malutensilien anzutreffen war, sich als Jugendliche in unterschiedlichsten Techniken ausprobierte und ihr Können als Erwachsene immer weiter verfeinerte. Genug Raum und Zeit für die Kunst zu haben, war und ist für sie eine unverhandelbare Konstante, die gleichberechtigt neben beruflichen und familiären Themen steht.“ In absoluter Stille und ihrer bevorzugten Technik Acryl würden Bilder entstehen, die von der starken Verbindung der Künstlerin zur Natur zeugen. Abstrakte Landschaften, in denen man als Betrachter spazieren gehen und sich verlieren könne. „Wasser und Licht spielen eine wichtige Rolle für Heidi Barnstorf, weshalb es sie immer wieder ans Meeer zieht - in jüngerer Zeit heißt das vor allem: an die See“. Barnstorf male die Natur, aber sie male die Natur nicht ab. Es gebe keine Fotos oder koneptionelle Skizzen zur Vorbereitung. „Sie fängt auf, interpretiert und drückt aus, was in ihr entsteht“. Hässliches oder Bedrückendes finde man in ihren Bildern nie. „Das liegt nicht daran, dass die Künstlerin ihre Augen davor verschließt. Was die Betrachter auf der Leinwand zu sehen bekommen, ist das Ergebnis einer Transformation“. Rebensburg verwies dabei auf ein Zitat von Friedrich von Schiller, was Heidi Barnstorf auf ihrer homepage im Internet verankert habe: „Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit“, wovon auch Irmgard Rauch überzeugt gewesen sei.

Werke von Heidi Barnstorf waren zuletzt in der Tegernseer Kunstausstellung 2022 sowie in der kürzlichen Werkschau „Drei Seen - Tre Laghi“ zu sehen. Der Fred und Irmgard Rauch Preis für Heidi Barnsdorf ist mit 3.000 Euro dotiert.

Ingrid Versen

Aus: Bürgerbote Rottach-Egern, Dezember 2022 und Rundschau-Miesbach, 2.11.2022